Die Schweizer Großbank UBS wird die in Not gerate Rivalin Credit Suisse (CS) übernehmen. Das ist das Ergebnis der Krisensitzungen vom Wochenende. Man muss sich das so vorstellen als würde die Erste Group Bank AG auf Druck der Regierung und Aufsicht über das Wochenende Konkurrenten Raiffeisen übernehmen müssen. Man kann sich vorstellen, wie heikel und emotional solch eine Transaktion wäre.
Für den Finanzplatz Schweiz ist der Notverkauf der CS ein Schock. Für mich reiht es sich in eine Reihe von Skandalen und Strafen ein, die in den vergangen zehn Jahren das Vertrauen in den Finanzplatz Schweiz erodiert haben. Genauso lange hat sich das Drama um die weltweit systemrelevante CS aufgebaut.
Im vergangenen Geschäftsjahr haben Kunden der Credit Suisse Vermögen von rund 123 Milliarden Franken abgezogen. Der Börsenwert sackte in den vergangenen zwölf Monaten um rund zwei Drittel ab.
Aus Österreich haben sich die Schweizer Banken fast komplett zurückgezogen. Die UBS hatte ihr Wealth Management Geschäft in Österreich 2021 an die LGT Bank Österreich verkauft. Und auch die CS hat Kunden an die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG übertragen. Die Auswirkungen bleiben daher gering.
Auf die Reaktion der internationalen Finanzmärkte bin ich gespannt. Weltweit haben die Notenbanken noch am Wochenende Vorsorge ergriffen. Die Börsen zeigen sich zum Start klar im Minus.
Credit Suisse sagt nach 166 Jahren Ade: Der Tag mit Bloomberg https://t.co/ZAg3k2K0S2 via @BBGaufDeutsch
— Boris Groendahl (@borisg_work) March 20, 2023
So UBS buys Credit Suisse, shareholders don’t get a vote, UBS gets $100 billion credit line from central bank …
Crazy times this week. Bandaids flying everywhere to keep the system from falling apart. 🤔 pic.twitter.com/5xNdt9dbBr
— Wall Street Silver (@WallStreetSilv) March 19, 2023
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— Velina Tchakarova (@vtchakarova) March 18, 2023