Die schwindende Wettbewerbsfähigkeit Österreichs ist meiner Erfahrung nach derzeit das Hauptthema, das die heimischen Vorstände beschäftigt – lies hier über die Energiepreise. Österreich hat ein Lohnkostenproblem, sagte mir vor wenigen Tagen CEO Robert (Machtlinger) bei der Präsentation der sehr guten Geschäftszahlen und begründete damit, wieso der Großteil der Mitarbeiterneueinstellungen des Zulieferers der Luftfahrtindustrie FACC AG nicht in Österreich erfolgte. Seit Ende 2021 wurden 1.183 neue Jobs geschaffen, die Kapazitäten in Kroatien wurden beispielsweise verdreifacht.
„In anderen europäischen Ländern stiegen die Personalkosten um 25 Millionen Euro. In Österreich um 50 Millionen. Das Problem: Die Kunden zahlen keinen Cent mehr, weil wir in Österreich fertigen.“
Festzuhalten ist, dass an den hohen Lohnrunden nicht gierige Arbeitnehmer schuld sind, sondern die in Österreich höhere Inflation als in anderen Ländern. Robert fordert, dass Lohnnebenkosten und Steuern auf Arbeit attraktiver werden müssen. Wie ich vom diesjährigen Treffen der deutschsprachigen Finanzminister vernehme, wird das Thema auch beackert – hier kannst du die Bodensee-Erklärung nachlesen.