Beim Börsianer Salon stand gestern im Boxwood die Schieflage des Standorts Österreich zur Diskussion. Und ich muss sagen, ich bin zuversichtlich rausgegangen. So schief hängt er gar nicht in der Luft! Das hochkarätige Podium mit OeKB-Vorständin Angelika (Sommer-Hemetsberger), Venture-Capitalist-Expertin Laura (Raggl) von ROI Ventures, Vorstand Dieter (Aigner) von der Raiffeisen KAG sowie Bankenrechtlerin Carmen (Redman-Wippel) von Taylor-Wessing hatte auch gute Tipps parat. Die Staatsfinanzierung gehört auf komplett neue Beine gestellt, meinte Dieter: „Derzeit wird die Staatsschuld nur gerollt, ein Bond läuft aus, wir begeben den nächsten. Wieso legen wir keine Infrastrukurbonds auf oder Social Bonds für das Gesundheitswesen. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten.“ Hier habe ich dir ein paar nette Bilder zusammengesucht. Klick dich durch!
Der erste Salon nach dem Sommer und nach dem Hochwasser erfreute sich regem Zuspruch. Schön, diese Gewühl!
Herrlich, so ein Frühstück beim Börsianer Salon im Boxwood!
Hier siehst du Angelika Sommer-Hemetsberger (OekB), Marion Swoboda-Brachvogel (Aleda), Karin Schmidt-Mitscher (Erste Bank) und Kalina Jarova (Oekb). Marion findet es höchst seltsam, dass Banken überhaupt noch Sparbücher anbieten, denn "es ist weder für Kapitalerhalt noch für Vermögensaufbau tauglich. So lange wir da nicht wegkommen von dieser Denke wird es keinen Vermögensaufbau geben."
Ingrid Krawarik (Börsianer) moderierte und navigierte und wünscht sich mehr Kontakt zu Kritikern vom gesamten Kapitalmarkt. "Wir schwimmen immer in der eigenen Blase und nicken uns zu. So wird nichts weitergehen."
Hier habe ich Laura Raggl (ROI Ventures) und Geschäftsführerin Valentina Stark (Börsianer) für dich. Gut gelaunt von Beginn bis zum Ende.
Angelika Sommer-Hemetsberger (OeKB) meinte, "wir reden alle davon, Unternehmen resilienter zu machen. Das wünschen sich alle politischen Parteien. Das geht aber nicht über Kreditfinanzierung, sondern Eigenkapital. Da muss es aber dann auf der anderen Seite die Aktionäre geben. Das sind keine bösen Spekulanten, das geht nicht zusammen."
Laura Raggl (ROI Ventures) sitzt im Startup-Beirat der Bundesregierung und hatte viele gute Beispiele parat.
Dieter Aigner (RCM) war in Fahrt: "Wenn man die Transformation schaffen möchte, muss man Energiewirtschaft neu denken. Das heißt aber, dass das eine disruptive Entwicklung der Geschäftsmodelle hat. Politische Parteien haben kein Interesse."
"Wir müssen viel europäischer denken", war der Appell.
Carmen Redman-Wippel (Taylor Wessing), sagte, dass 43 Prozent der österreichischen Unternehmen Teile der Lieferkette bereits ins Ausland verlegt haben. "Österreich könnte mehr über den Tellerrand ins Ausland blicken, wie dort Probleme angegangen werden und ein Best of zusammenstellen."
Das Publikum glänzte mit Wortmeldungen und Fragen. Mir gefällt das, wenn aus verschiedenen Branchen Einblicke kommen.