Vielleicht fragst du dich, wieso die AT&S AG ihre gut laufende Korea-Tochter um 405 Millionen Euro verkauft, verringert sich doch die EBIT-Marge um gut ein Prozent auf 24-26 Prozent. Für mich ergibt der Verkauf an die italienische Technologiefirma Somacis durchaus Sinn, weil der steirische Leiterplattenhersteller so seinen Liquiditätsbedarf deckt. Von rund 500 Millionen Euro spricht man da – mit dem Verkauf der Korea-Tochter nimmt man halt das, was derzeit am Markt zu kriegen ist. Bei den Querelen von Aufsichtsratschef Hannes (Androsch) mit Vorstand Andreas (Gerstenmayer) – hier habe ich dir berichtet – ist es zumindest ein positives Signal, dass man Entscheidungen trifft.
Sorgenkind Kulim
Prinzipiell hängt die Zukunft der AT&S AG jedenfalls an einer schnellen Auslastung des neuen Werks im malaysischen Kulim ab. Dort werden hochspezielle IC-Substrate hergestellt, und der US-Chiphersteller Intel hat die AT&S AG dort mit einem Auftragsrückzug ziemlich im Stich gelassen. Branchenkenner sagen mir aber, dass die Technologie von AT&S top sei. Der Kurs der Aktie spiegelt das derzeit freilich nicht wider. Seit Jahresanfang setzte es ein Minus von 20 Prozent.