Ist dir schon aufgefallen, dass US-Investor Starwood Capital als Großaktionär (hält mehr als 60 Prozent) der CA Immo AG kaum noch in Erscheinung tritt? Früher überschlugen sich im laufenden Jahr die Aktienzukäufe in Millionenhöhe (klick hier), sogar eine vollständige Übernahme sowie ein möglicher Börsenabgang der CA Immo AG war im Gespräch. Seit der Zinswende kämpft aber auch Starwood Capital in den USA um die Bilanz und wartet auf die dringend benötigte Zinssenkung der US-Notenbank (vielleicht ist es am 18.9. so weit). Aussitzen heißt das im Jargon. Dafür fallen mir andere Investoren auf, wie zuletzt SIH Partners oder auch die Goldman Sachs Group, die vor allem über Aktienoptionen für (fiktive) Bewegung sorgen. Auch Investor Klaus (Umek) ist noch investiert. Klaus und SIH Partners spielen das Spiel über Aktienoptionen auch bei der Immofinanz AG.
Ein Selbstbedienungsladen
Starwood Capital ist jetzt sechs Jahre in der CA Immo AG investiert. Seit 2020 hat die CA Immo AG Immobilien um zwei Milliarden Euro verkauft und nur um 300 Millionen Euro zugekauft. Lichtblick: für den eigenen Immobilien-Bestand wurden 1,2 Milliarden Euro in die Entwicklung gesteckt. Nur noch Berlin und München sind Core-Märkte, 2023 waren noch Warschau, Prag und Wien dabei. Starwood stellt drei von vier Mitgliedern im Aufsichtsrat, CEO Keegan (Viscius) ist ein ehemaliger Starwood-Manager. 2023 und 2021/22 sind Sonderdividenden geflossen.
Die Aktie der CA Immo AG ist kürzlich von 33 Euro auf 26,7 Euro eingebrochen, das Immobilienunternehmen hatte fürs Halbjahr 2024 einen Verlust von 49,1 Millionen Euro gemeldet (musste Immobilienportfolio um 119,1 Millionen Euro abwerten). Mittlerweile notiert die Aktie wieder über 28 Euro. Gelingt der nachhaltige Turnaround, was meinst du?