Du hast sicher mitbekommen, dass bei der AT&S AG Aufsichtsratschef Hannes (Androsch) am Sesselbein von Vorstandschef Andreas (Gerstenmayer) sägt. Die Tatsache allein ist unschön, dass der Machtkampf (am Freitag gabs eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung) an die Medien (die Presse berichtete, klick hier) gespielt wurde, ist für Hannes (ist 86 Jahre, er hält 17,55 Prozent) peinlich. Allerdings kennt er dieses Spiel selbst nur zu gut (ich hatte dir hier berichtet), er soll mit seinem „Leak“ den Öbag-Deal in November 2023 verhindert haben.
Wie geht es weiter, wirst du dich fragen? Nun, für mich ist Andreas Zeit bei der AT&S AG abgelaufen – es sei denn, Hannes zieht sich altersbedingt zurück. Das Vertrauen – von beiden Seiten – ist dahin. Der Machtkampf wird auch von Marktbeobachtern heiß diskutiert, einer hat mir heute gesagt, „wenn ich Andreas wäre, würde ich in Zukunft auch unters Auto schauen“. Dass es so schlimm ist, schließe ich aus, aber du weißt ja, manche malen gleich den Teufel an die Wand! Die AT&S-Aktie ist heuer 36 Prozent im Minus, auf fünf Jahre sind es noch 13 Prozent Plus (die war mal richtig gut unterwegs!).