Vor Weihnachten und vor Wahlen darf man sich bekanntlich etwas wünschen. Der Wunschzettel der Kapitalmarktplayer wird allerdings von Regierung zu Regierung nie kürzer, ist mir zuletzt wieder bei der Podiumsdiskussion „Vorsorge und Stärkung heimischer Kapitalmarkt“ an der Wiener Börse aufgefallen.
Einfacherer Verlustausgleich
Ich nehme mit, dass es da auch unter den Stakeholdern unterschiedliche Ansätze gibt. Ich persönlich fand die Idee von Sabine (Kirchmayr-Schliesselberger), die du sicher als eine der profundesten Finanzrechtlerinnen des Landes kennst, spannend. Sie würde bei der Frage nach der Besteuerung (KESt) auf Wertpapiergewinne den Verlustausgleich verbessern. Die Rendite ist ja zu besteuern. Das steht auch so in der seit 1993 geltenden Endbesteuerung, die ein Verfassungsgesetz und derzeit quasi in Stein gemeißelt ist. Klar darf man sich dann auch ein steuerfreies Vorsorgekonto wünschen, aber das steht auf einem anderen Wunschzettel.