Die Wien Energie AG soll zahlungsunfähig sein. Die Bombe platzte heute Abend bei einem Energie-Krisengipfel. 1,77 Milliarden Euro muss der Stromversorger am Anfang der Woche am Markt (Energiebörse) als Sicherheit für den Einkauf (Termingeschäfte) hinterlegen. Diese Summe kann die Wien Energie AG alleine nicht mehr aufbringen bzw. hinterlegen. Auch bisherige Garantien der Stadt Wien sollen nicht mehr ausreichen. Nun muss ihr vermutlich der Bund unter die Arme greifen.
Finanzminister Magnus (Brunner) bestätigt die finanzielle Notlage. Der Energiekonzern selbst versucht zu beruhigen, man sei nicht „pleite“. Noch über Nacht soll an einer Lösung gearbeitet werden. Sobald der Handel an der Energiebörse abgewickelt ist, würden die Sicherheiten zurückkommen. Es geht also um die kurzfristige Liqudität.
Aufgrund aktueller Medienberichte:
Nein, Wien Energie ist nicht insolvent/pleite.
Um Versorgung der Kund*innen sicherzustellen, führt Wien Energie Handelsgeschäfte an Energiebörsen durch. Dabei muss das Unternehmen – wie alle Börsenteilnehmer – Sicherheitsleistungen hinterlegen.— Wien Energie (@WienEnergie) August 28, 2022
Warum man erst jetzt damit rausrückt verstehe ich nicht ganz. Die Wien Energie AG hat zwei Millionen Kunden. Andere Energieanbieter (im Landesbesitz) sollen nicht betroffen sein. Nach meiner Einschätzung wird sich die finanzielle Notlage der Wien Energie AG lösen lassen.