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FACC 3: Droht Ärger durch US-Kunden Boeing?

Insider Nº147 / 16 6.6.2016 News

Am vergangenen Montag ist der „unabhängige“ FACC-Aufsichtsrat Gregory (Peters), im direkten Zusammenhang mit dem Rauswurf von Walter (Stephan), zurückgetreten. Damit verbleiben nämlich vorläufig (Neubesetzung folgt im Juli) nur mehr sechs Kapitalvertreter aus China und vier Personalvertreter im Kontrollgremium.

Das ist insofern bedeutsam, sollte Gregory (als Teil von Patronatserklärungen), wie ich erfahren habe, doch indirekt für den US-Kunden Boeing den Datenschutz gegenüber den Chinesen überwachen. Der Großkunde Boeing hatte bekanntlich bei der Übernahme durch AVIC (Aviation Industry Corporation of China) massive Bedenken geäußert. Erst durch Patronatserklärungen – ich zitiere aus den mir vorliegenden Unterlagen –

„im Wesentlichen die Weitergabe bestimmter definierter und vertraulicher Daten an die chinesischen Aktionäre, den Zugang chinesischer Staatsangehöriger zum Betriebsgelände der FACC AG, und die Beschäftigung chinesischer Staatsangehöriger bei der FACC AG untersagten“,

hat FACC AG die Lizenz von Großkunde Boeing (Umsatzanteil zirka 40 Prozent) behalten.

Nachdem diese Firewall nun gefallen ist, soll Boeing verschnupft sein. Bleibt abzuwarten wie die Amerikaner reagieren. Ein Lizenz- oder Auftragsentzug hätte katastrophale Folgen für das Unternehmen. Hoffen wir es also nicht, immerhin geht es um ein tolles Unternehmen und viele Arbeitsplätze. Die FACC AG hebt in einer Stellungnahme selbst „die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden“ als Erfolgsgeheimnis hervor. „Unsere Kundenbeziehungen sind daher solide und weder von einzelnen Organen in der Gesellschaft noch von Veränderungen im Vorstand abhängig.“

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