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FACC 4: Gefeuerter CEO Stephan teilt aus

Insider Nº148 / 16 6.6.2016 News

Wie ich euch bereits in den heutigen Meldungen zum Flugzeugzulieferer FACC AG mitgeteilt habe, will der vor eineinhalb Wochen gefeuerte CEO Walter (Stephan) gegen seine Entlassung gerichtlich vorgehen. Doch nicht nur das. Ich konnte Einblick in ein Schreiben von Walter an den FACC-Aufsichtsrat (vom 1. Juni) nehmen, in dem er sich verteidigt und austeilt.

Im Fokus seiner Angriffe steht die ehemalige Finanzchefin Minfen (Gu), die im Februar wegen des Fake President Incidents gehen musste. Im Schreiben heißt es:

„Tatsache ist, dass ich bereits vor dem Börsengang der FACC die Bestellung von Frau Minfen (Gu) als Chief Financial Officer der FACC strikt abgelehnt habe, weil ich wusste, dass sie ungeeignet war, eine solche Position in einer österreichischen börsennotierten Gesellschaft auszuüben.“

Dennoch, so schreibt Walter weiter, hätten die chinesischen Aktionäre „aus politischen Gründen“ auf der Bestellung von ihr bestanden. Minfen habe, so lese ich weiter, hat trotz des ersten Fake President Incidents keine Vorsorgemaßnahmen getroffen, was

ihre Tatenlosigkeit und Unfähigkeit“

zeige (den Wahrheitsgehalt konnte ich nicht überprüfen). Auch Aufsichtsrat Yongsheng (Wang) bekommt von Walter sein Fett ab: Er habe Minfen tagtäglich in ihrer Vorstandsarbeit unterstützt. Die vorliegenden Versäumnisse würden also auch in seiner Verantwortung liegen, schreibt Walter weiter.

Am Ende des Schreibens versprüht Walter noch etwas Optimismus, obgleich er sich nun um das Geschäft sorgt:

„Ich bin der festen Überzeugung, dass meine zeitnahe Wiedereinsetzung als CEO im eigentlichen Interesse der FACC und seiner Aktionäre wäre.“

Ich habe gehört, zur Anfechtung der Entlassung soll es Mitte Juli ein Gespräch zwischen Walter und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der FACC AG geben. Wir bleiben in Ried jedenfalls am Ball!

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