Bankangestellte dürfen sich zukünftig auf eine Gehaltserhöhung von durchschnittlich 2,8 Prozent (2,45 Prozent plus neun Euro) freuen. Die Vertreter der Kreditwirtschaft haben sich meine Streik-Sorgen zu Herzen genommen und sogar bis in die Morgenstunden (Kollektivvertragsverhandlungen dauern immer so lange, kommt mir vor) verhandelt. Ich bin sehr froh, dass nach insgesamt fünf Verhandlungsrunden endlich eine Einigung erzielt wurde.
Wie ich mir gedacht habe, wurde die von der Gewerkschaft geforderte Lohnverbesserung von 4,6 Prozent bei Weitem nicht erfüllt. Zum wichtigen Thema der Qualifizierung der Bankmitarbeiter wird weiter diskutiert. Hier wollen die Angestellten zusätzliche freie Tage für Weiterbildung (macht Sinn!) zugesprochen bekommen. Die nächsten Verhandlungen starten wieder nach zwölf Monaten. Auf dieser Front ist also erstmal Pause.
Die Kreditinstitute Österreichs haben 2017 mit einem Jahresergebnis von 6,6 Milliarden Euro um 1,6 Milliarden Euro mehr verdient als im Jahr davor. Die Risikovorsorgen (bisher ein großer Kostenblock) im Kreditgeschäft gingen um 8,4 Prozent zurück. Ich finde es gut, dass die Banken wieder ordentlich verdienen. Die Digitalisierung und Umstellung der IT-Systeme wird die Institute noch viele Millionen Euro kosten.
“Banken haben nur sehr wenig Zeit ihr jetziges Geschäftsmodell auf jenes eines Plattformbetreibers umzustellen” – Interview mit Prof. Dr. Rainer Lenz https://t.co/ydEzNa37sy via @rkeuper
— Bankstil (@Bankstil) April 4, 2018