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Wiener Börse: Politik öffnet Dritten Markt für KMUs

Insider Nº114 / 18 11.4.2018 News

Der Dritte Markt an der Wiener Börse wird wieder für einheimische Unternehmen geöffnet. Ein diesbezüglicher Beschluss soll im Herbst im Parlament erfolgen. Konkret werden wieder Inhaberkaktien zugelassen, die sammelverwahrt werden. Finanzminister Hartwig (Löger) hat gemeinsam mit Justizminister Josef (Moser) eine Lösung erarbeitet. Österreich orientiert sich dabei am deutschen Modell. Hartwig will kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs) damit stärken und ihnen den Zugang zum Kapitalmarkt ermöglichen. Börse-Vorstandschef Christoph (Boschan) ist aus dem Häuschen.

„Österreich kehrt wieder zum europäischen Normalzustand zurück. Neben etablierten, mittelständischen Firmen sollen auch jüngere Unternehmen ein Angebot an der Börse finden und im Heimatland gehalten werden,“ betont Christoph.

Ich erinnere mich, dass wegen des Vorwurfs von Intransparenz und Geldwäsche der Financial Action Task Force der Dritte Markt ab 2011 für neue Aktien heimischer Unternehmen geschlossen wurde. Im Zuge von Mifid II (Personenidentifizierung) hat sich dahingehend bereits viel zum Besseren gewendet. Die Wiener Börse AG hat mit Martin (Wenzl) sogar einen eigenen Geldwäschebeaufragten.

Ich finde diese Initiative von Hartwig und Josef genial, weil hier ein ganz konkretes Vorhaben pro-Kapitalmarkt umgesetzt wird. Ich habe gehört, dass im Zuge der Börsianer Messe 18 gemeinsam mit Pioneers ein Förderprogramm für Start-ups (Teilnahme ab sofort möglich) aufgelegt wurde. Finde ich cool!

„Ein gutes Dutzend Unternehmen hat ihr Interesse bei der Wiener Börse deponiert und will diesen Weg der Kapitalbeschaffung gehen. Ohne entsprechende Lösungen werden die Unternehmen entweder schwer an Eigenkapital kommen oder sie beschaffen sich ihr Kapital weiterhin im Ausland“, sagt Hartwig.

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