Dass Post-Vorstand Walter (Hitziger) seinen Hut nehmen muss, finde ich eine kleine Sensation. In den Medien war über ein Köpferollen bei der Österreichische Post AG wegen des gefloppten Deals mit der Fintech Group AG (lies hier nach) spekuliert worden. Wann, sei ehrlich, finden angesagte Sensationen aber wirklich statt? Der Aufsichtsrat der Post hat jetzt mit Walter (er war 14 Jahre im Unternehmen) in einer gestrigen Sondersitzung (Details findest du hier) eine einvernehmliche Auflösung seines Vertrags mit Ende des Jahres vereinbart.
Walter war für das Filialnetz und die Bankdienstleistungen verantwortlich. Post-Vorstandschef Georg (Pölzl) wird Walter in dieser Hinsicht beerben. Ob das die Aktionäre der Post befriedigt, werden wir bald merken. Die Post-Aktie hat in den vergangenen zwei Wochen fast zehn Prozent verloren. Hier siehst du den einstigen Vierer-Vorstand (Walter ist der zweite von rechts) – das waren noch bessere Zeiten!
Die für mich zwei wichtigsten Fragen zu den Aktien der Fintech-Group (Post hat 35 Millionen Euro dafür gezahlt) und zum Filialnetz werden in der Aussendung der Post nicht erwähnt. Post-Sprecher Michael (Homola) sagt mir aber, dass ein möglicher Post-Partner (Suche nach Finanzdienstleister geht weiter) im Aufsichtsrat besprochen wurde. Die 1,225 Millionen Aktien der Fintech Group AG bleiben im Aktienportfolio der Post und sollen einstweilen nicht veräußert werden.