Wie mir Agrana-Vorstandsvorsitzender Johann (Marihart) heute bei der Bilanzpressekonferenz bestätigte, liegt die Übernahme des serbischen Zuckerunternehmens Sunoko auf Eis. Zuerst muss sich der Preis erholen. Stell dir vor, innerhalb eines Jahres ist die Tonne Zucker von 500 Euro um 42 (!) Prozent auf 270 Euro gesunken. Ich finde gut, dass Johann besser früh als spät die Notbremse zieht. Das aus der Kapitalerhöhung geholte Geld für die Finanzierung von Sunoko ruht bis auf Weiteres. Johann beschäftigt derzeit aber ohnehin mehr das Aufkommen des Rüben-Rüsselkäfers in Teilen Niederösterreichs. (Hier kannst du dich über dieses Plagen-Tier informieren.)
Toll finde ich, dass Johann am Standort Pischelsdorf bis Ende 2019 einen Prototyp einer Bio-Raffinerie baut. Rohstoffe werden dann zu 100 Prozent (wie bei der Lenzing AG) in Produkte umgewandelt.
Sehr schade ist, dass bei der Agrana AG weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat eine Frau zu finden ist. Diversität ist nicht erst seit der verpflichtenden Geschlecherquote (2018) ein gewichtiges Thema.