OMV-Aufsichtsratschef Peter (Löscher) hat genug. Wie du sicher mitbekommen hast, will der Manager im Mai 2019 sein Amt bei der OMV niederlegen. Peter begründet seine Entscheidung mit dem Plan der Regierung, die Beteiligungen des Staates wieder stärker unter direkte staatliche Kontrolle zu bringen. Die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligung (Öbib) hält 31,5 Prozent an der OMV AG.
Dass Peter seinen Rücktritt ohne klärendes Gespräch verkündet, sagt mir, dass im Hintergrund schon einiges passiert sein muss. Peter gilt als Sunnyboy unter den Managern und ist sonst kaum aus der Ruhe zu bringen. Finanzminister Hartwig (Löger) will sich mit Peter demnächst treffen. Glaubst du, dass Hartwig Peter noch umstimmen kann?
Hmmm! Interessant, dass Löscher, einer der führenden Industriemanager des Landes, immerhin lange CEO des größten DAX-Konzerns (Siemens) den Aufsichtsratsvorsitz der OMV wegen ‘politischer Einflussnahme’ zurücklegt, schwächt die wichtigste Industriebeteiligung des Landes deutlich!
— thomas drozda (@thomasdrozda) September 14, 2018
Der langjährige Siemens-Manager Peter Löscher tritt als Aufsichtsratschef des Mineralölkonzerns OMV zurück – aus Ärger über die Strategie der Kurz-Regierung. https://t.co/onsjXcxacR
— SZ Wirtschaft (@SZ_Wirtschaft) September 14, 2018
Ich habe übrigens gehört, dass Thomas (Schmid) – er ist Generalsekretär im Finanzministerium – als neuer Generalsekretär der umzubauenden Öbib so gut wie feststehen soll.
Da kennt er das, wie Bernhard es nannte ‚Labyrinth in dem jeder glaubt, dass er sich auskennt‘ halt nicht. Das BMF wird seit geraumer Zeit vom GS Tom Schmidt geführt, Löscher muss das nicht wissen, Löger weiß das nicht, Schelling wusste es nicht, @sebastiankurz wusste das immer.
— thomas drozda (@thomasdrozda) September 15, 2018