Wie ich auf Bloomberg lese, stehen die Wiener Stadtwerke vor einem Großeinstieg bei der EVN AG (Kostenpunkt: 870 Millionen Euro). Die Stadt Wien, als Eigentümer der Stadtwerke, würde sich damit erstmals an einem börsennotierten Unternehmen beteiligen. Ich sehe das schon kritisch, da bei gelungenem Deal der Staat (Land Niederösterreich hält 51 Prozent) mit sage und schreibe 79,4 Prozent beteiligt wäre.
Für die EVN AG macht der Deal aber Sinn (es gibt bereits gemeinsame Vertriebspartnerschaften und Windparkprojekte). Dass sich der derzeitige Großaktionär ENBW Energie Baden-Württemberg AG (ENBW) von seinen EVN-Anteilen (28,4 Prozent) lösen will ist schon länger kein Geheimnis. Für mich haben die beiden nie zusammen gepasst. Ein Ausstieg des Atomstromproduzenten ENBW (hielt 2010 sogar 35,7 Prozent!) würde die EVN AG auch bei Nachhaltigkeitsrankings weit nach oben bringen. Das angebliche Signing soll spätestens diesen Freitag über die Bühne gehen.