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Wiener Börse: Der ATX hat ein Problem

Insider Nº235 / 20 27.5.2020 News

Der Wiener Leitindex ATX hat ein Problem! Er verliert in jeder Krise stärker als der Markt. So auch in der Corona-Krise, in der der ATX im Jahresverlauf um 31 Prozent verloren hat. Im Gegensatz dazu performen Polen (WIG -14 Prozent), Deutschland (DAX -13 Prozent) oder die Schweiz (SMI -8 Prozent) viel besser. Auch bei einem Rebound, wie in den vergangenen Wochen, hinkt die Wiener Börse dem Markt nach. Ich frage mich, was sind die Gründe für die schwache Performance unseres „Nationalindex“?

Die Marktgröße und damit die mangelnde Liquidität (wie oft angeführt) sicher nicht allein. Wir haben fundamentale Probleme, die wir seit Jahrzehnten ignorieren: Immer weniger institutionelle (inländische) Investoren und börsennotierte Unternehmen, eine sehr geringe Privataktionärsquote, eine fehlende private Vorsorge (3. Säule),  eine geringe Finanzbildung und mangelnde politische Unterstützung. Im Gegenzug dafür hohe Bürokratie. Kurz um, der Kapitalmarkt ist in Österreich unterentwickelt. Es fehlt an Bewusstsein.

Die Folge: Der Kapitalmarkt trocknet, wie der Neusiedler See, förmlich aus. Das kostet uns Einkommen, Wohlstand und Beschäftigung. Was es benötigt? Einen Masterplan, eine bessere Vermarktung, eine Stimme für den Kapitalmarkt. Das beste Argument bleibt aber eine starke Performance. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

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