Eigentlich hätten nachhaltige Investments die perfekte Ausgangsposition: Wie ich der exklusiven Umfrage im „Börsianer Grün“ (hier zum Nachblättern) entnehme, bezeichnen rund 82 Prozent der befragten 500 Investoren aus dem DACH-Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz ist damit gemeint) nachhaltig agierende Unternehmen als wirtschaftlich erfolgreicher, rund 78 Prozent befürchten bei nachhaltigen Investments keine Einbußen gegenüber klassischen. Warum nimmt der Frust der Investoren trotzdem zu? Für rund 73 Prozent sind nachhaltige Investmentfonds weiterhin nicht ausreichend vergleichbar. Nicht einmal die Ratingagenturen können sich einigen, ob ein Unternehmen nachhaltig agiert oder nicht, sagt ein Investor im „Börsianer Grün“.
EU-Bürokratie als Wettbewerbsnachteil
Und wichtig: Rund 56 Prozent der Befragten befürchten ob der steigenden EU-Bürokratie beim Thema Nachhaltigkeit einen Wettbewerbsnachteil für den Standort Europa – etwa im Vergleich zu den USA. Der Europäischen Union fehle trotz ambitionierter Ziele der Zug zum Tor, die USA lieben das Risiko und würden uns bereits überholen. Ich sinniere noch über die Frage eines Teilnehmers: Sind Unternehmen profitabler, weil sie nachhaltig sind, oder sind sie nachhaltiger, weil sie besonders profitabel sind? Was ist deine Einschätzung?