Verwundert bin ich schon ein bisschen, dass das Land Steiermark 525 Millionen Euro für ein Viertel der Energie Steiermark-Anteile (lies hier nach) auf den Tisch legt und damit wieder alleiniger Eigentümer wird. Immerhin steht das Land mit 5,6 Milliarden Euro in der Kreide. Verwundert deshalb, weil im Jahr 2015, als der französische Versorger EDF den Anteil an den australischen Investmentkonzern Macquarie Capital um 250 Millionen Euro veräußerte, das Land wegen finanzieller Schwierigkeiten (klick hier) nicht von seinem Vorkaufsrecht gebraucht gemacht hatte. Außerdem bringt ein internationaler Investor immer wichtiges Know-how. Ich habe das Gefühl, dass Landeshauptmann Christopher (Drexler) die Übernahme eher unwillig vornimmt, er spricht auch von einer „zeitlich limitierte Total-Übernahme“. Die Anteile werden also vermutlich schon bald wieder zum Verkauf gestellt.
„Steirer Volksaktie“
Dass Macquarie die zehnjährig veranschlagte Partnerschaft mit der Energie Steiermark vorzeitig kündigt ist natürlich Pech: Wie du vielleicht weißt, ist der Macquarie Fonds zeitlich ausgelaufen und schon geschlossen.
„Ein Macquarie interner Verkauf der Anteile in einen anderen Macquarie Fonds erwies sich als juristisch zu schwierig, da Verkäufer und Käufer vom gleichen Unternehmen verwaltet werden aber unterschiedliche Aktionäre aufweisen“,
sagt mir Karl (Rose), er ist seit Herbst 2022 Aufsichtsratsvorsitzender der Energie Steiermark. Christophers Idee eines Börsengangs („steirische Volksaktie“) gab es schon öfter (lies hier nach), die wird wieder in der Schublade landen.