© FK Austria Wien/Heinz Köhler

Not macht kreativ: Der Fußball und seine dubiosen Investoren

Insider Nº291 / 21 20.7.2021 News

Der Saisonstart rückt näher, das Transferfenster schließt sich langsam und die Fußball-Funktionäre müssen schnell Geld für vielversprechende Talente auftreiben. Dabei ist ihnen offensichtlich, getrieben vom Größenwahn (oder der Hilflosigkeit), fast jeder Geldgeber „Investor“ recht, sei er noch so dubios. Eine ordentliche Prüfung, oder Einsatz des Hausverstandes, ist meist Fehlanzeige.

Der FC Kufstein aus der Regionalliga Tirol hat zum Beispiel gerade seine neuen internationalen Investoren aus Kamerun, Ivo (Chi) und Wilfried (de Happi), vorgestellt. Das bescheidene Ziel: Mit dem frischen Geld soll der Aufstieg in die Bundesliga gelingen. Durch ihre langjährige Erfahrung als CEO der Smart Sport Group und als Spieleragent kennen sich die Beiden immerhin im Fußballgeschäft außergewöhnlich gut aus, heißt es.

Außerdem erinnere ich mich, wie die Austria Wien Anfang des Jahres die Insignia Group als neuen Retter präsentierte – bisher eine turbulente Partnerschaft. Auch der FC Wacker Innsbruck holte sich mit dem deutschen Matthias (Siems) einen „Großinvestor“ ins Boot, der seine Versprechen nicht einhalten konnte oder wollte. Nach der gescheiterten Partnerschaft und Schlammschlacht soll der russische Investor Michail (Ponomarew) dem Zweitligisten aus der Klemme helfen. Michail hinterließ bei seinem letzten Pflegefall, dem deutschen Traditionsverein KFC Uerdingen, übrigens verbrannte Erde.

Ich würde mir hier ein wenig mehr Professionalität von den Funktionären wünschen. Der Begriff „Investor“ wird hier jedenfalls missbräuchlich verwendet und nachhaltig beschädigt, genauso wie die meisten Fußball-Vereine.

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