Beim Blick auf die Börsenkurse habe ich mich heute fast an meinem morgendlichen Espresso verschluckt. Quasi der gesamte ATX Index startet in Rot. Auch den Weltbörsen geht es nicht besser. Das liegt daran, dass immer mehr Experten Zweifel an der raschen Zinssenkung in der Eurozone haben. Tja, die Inflation (vor allem in Österreich) ist hartnäckig hoch und lässt sich nicht mit weiteren Geldgeschenken an die Bevölkerung bekämpfen, denk nicht nur ich.
Genau. Die Inflation ist sturer als wir alle uns das wünschen. Dann müssen die Zinsen länger höher bleiben als für die Konjunktur gut ist. Das wäre auch für die Aktienmärkte keine gute Nachricht.
Daher: Tun, was möglich ist, um die Inflation zu dämpfen. https://t.co/kBKsRt7KA2— Gabriel Felbermayr (@GFelbermayr) January 16, 2024
Als alter Hase am Kapitalmarkt stimme ich auch Börsianer-Chefökonom Peter (Brezinschek) zu. Aufgepasst, die Finanzmärkte sind kein Ponyhof!
Genau! Es tummeln sich zu viele Finanzleute am Kapitalmarkt, die noch nie eine Inflationsphase erlebt haben. Gefahr, dass HVPI in H2 wieder ansteigt hoch, weil Energiepreissenkungen auslaufen. @ecb sieht auf Kerninflation, auch 2025 noch klar über2%. Zuviel Zinseuphorie! https://t.co/XJSFZDv8kh
— Peter Brezinschek (@brezinschek) January 17, 2024
Wie ich dir berichtet habe, gingen viele Analysten davon aus, dass die USA noch im zweiten Quartal und die EZB gleich im Juli 2024 den Leitzins senken würden. Das sieht jetzt etwas anders aus. Die derzeitigen positiven Börse-Prognosen hatten eine baldige Leitzinssenkung als Voraussetzung.