Meine Informationen, wonach bei der Casinos Austria AG (Casag) bis auf die Staatsholding ÖBIB (33,24 Prozent) alle anderen Eigentümer aussteigen wollen, haben sich über das Wochenende bestätigt. Der niederösterreichische Glücksspiel-Riese Novomatic macht dabei den Jackpot und sichert sich, wie gestern veröffentlicht wurde, mit den Anteilen der MTB Privatstiftung (16,8 Prozent) und der Leipnik-Lundenburger Invest (indirekt 11,34 Prozent) insgesamt 28 Prozent der Casag. Zuvor hat die Novomatic, unter der Leitung des Strategen CEO Harald Neumann (im Bild), bereits ihren Anteil an den Österreichischen Lotterien von acht auf 18 Prozent aufgestockt. Dies gelang durch die Übernahme der Anteile der Erste Bank (5,06 Prozent), Bawag PSK (2,18 Prozent) und der ÖVAG Bad Bank Immigon (2,89 Prozent) an den Lotterien.
In der Vorwoche hat der einstige Sanierer der Casag, Leo Wallner, seinen Anteil am heimischen Glücksspielkonzern noch an das Konsortium um Investor Peter Goldscheider verkauft. Leo war über mehrere Jahrzehnte an der Spitze der Casag. Zuletzt hielt er aber nur mehr 0,41 Prozent der Aktien über seine LFW Privatstiftung. Das Angebot der Gruppe um Goldscheider soll mit 500 Millionen Euro wesentlich höher ausfallen als die 350 Millionen Euro, die Finanzminister Schelling auf den Tisch legte. Einen Sieg erlangte die Casag hingegen kürzlich vor Gericht, als dem Erzrivalen Novomatic Bescheide für Casino-Lizenzen in Wien aufgehoben wurden, wie du hier erfährst.