Oberbank-Generaldirektor Franz (Gasselsberger) war heute sehr guter Laune (Halbjahreszahlen passen) – nach seinen 20 Berggipfeln im Sommer wundert mich das nicht. Sogar den Ortler hat er über den Hintergrat erobert, erzählt er mir stolz. „Das war hart“, raunt er mir noch zu. An den Reformstau der Regierung hat er da bestimmt nicht gedacht, der brachte ihn aber während der Pressekonferenz in Fahrt.
„Wir haben keine Arbeitsmarkt-, keine Kapitalmarkt-, keine Pensionsreform bekommen, sind ein Höchststeuerland, die Menschen bekommen keine Hilfe für den langfristigen Vermögensaufbau“, sagte Franz, um sich gleich wieder einzubremsen.
Denn so schlecht gehe es uns ja nicht.
„Sobald die Menschen die erwartete Zinssenkung spüren wird es besser. Und das steht unmittelbar bevor.“
Dein Wort in Gottes Ohr, Franz! Bei der Oberbank AG kommen die aktuellen wirtschaftlichen Bremsspuren kaum an, „wir haben das beste operative Ergebnis der Geschichte hingelegt“, meint Franz. Wohnbaufinanzierungen haben heuer um 17 Prozent zugelegt, das internationale Kreditgeschäft – Deutschland plus 8 Prozent, Tschechien plus 4 Prozent, Ungarn plus 6,6 Prozent – läuft gut. Die gestiegenen Firmeninsolvenzen machen Franz noch keine Sorgen. Für die Banken läuft es weiter rund.