Korruption und Freunderlwirtschaft haben in Österreich um sich gegriffen. Geschäftspraktiken und politische Praktiken seien komplett aus dem Ruder gelaufen. Das sagt Andreas (Treichl) im sehr empfehlenswerten Podcast von Wienerberger-Vorstandschef Heimo (Scheuch) – hier kannst du ihn anhören.
Einheit gefordert
Ich finde es gut, dass Leute wie der frühere CEO der Erste Group Bank AG und nunmehrige Aufsichtsratsvorsitzende der Erste Stiftung mit ihrer Meinung Kante zeigen und an den moralischen Rahmen des ehrbaren Kaufmanns erinnern. Und er tut das mit feiner Klinge. Klar ist, welche aktuellen Fälle der Anlass hierfür sind. Da geht es offensichtlich um die Geschäfte eines großen Immobilienkonzerns (Signa) und die Praktiken eines ehemaligen Bundeskanzlers (Sebastian Kurz). Mir gefällt, dass Andreas mit seinen mittlerweile 71 Jahren zu einem Elder Statesman geworden ist, der fürs Verbindende in einer auseinander driftenden Gesellschaft steht.
“Die Linken müssen draufkommen, dass wir den Kapitalmarkt fürs Pensionssystem brauchen. Die Unternehmer müssen kapieren, dass Europa nur dann funktioniert, wenn wir ein besseres Sozialsystem haben als die anderen”,
sagt er. Dem ist eigentlich nichts beizufügen.
Heimo hat mit seinem Podcast jedenfalls einen neuen Hörer gewonnen. Ich freue mich auf die nächste Episode.