Die UniCredit Group plant weitreichende Umstrukturierungen (inkl. Sparmaßnahmen), von denen auch oder vor allem die österreichische Tochter UniCredit Bank Austria AG (Bank Austria) und die deutsche Hypovereinsbank (HVB) betroffen sein sollen. Angeblich üben die italienischen Behörden Druck auf den Mutterkonzern UniCredit aus, um das Kapital der Gruppe auf solidere Beine zu stellen. Die neue (radikale) Strategie soll im Herbst präsentiert werden. Für mich stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dies für die Bank Austria (verhandelt mit Alfa gerade über Verkauf des Ukraine-Geschäfts) und ihr CEE-Geschäft hat. CEO-Willibald Cernko wollte (ich glaube er weiß es selbst noch nicht) bei der Bank Austria-Halbjahrespressekonferenz noch keine Auskunft darüber geben. Willibald präsentierte mit 489 Millionen Nettogewinn wieder ein gutes Halbjahresergebnis (trotz 202 Millionen Euro Verlust durch die ukrainische Tochter). Die hohen Belastungen durch die Bankenregulierungen, die die Unicredit wohl auch zu den Maßnahmen zwingen, stören den Willibald sehr. Wen wundert es: Gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres haben die Belastungen aus der Bankenabgaben und Systemsicherungsbeiträge für die Bank Austria um ein Drittel zugenommen (stolze 175 Millionen Euro). Ein interessantes Interview mit dem Willibald, der bei den UniCredit-Umstrukturierungen (er pflegt ausgezeichnete Kontakte nach Italien, hoffe es trifft daher vorallem die HVB) aktiv mitarbeiten wird, findest du hier.