Walter (Rothensteiner), der Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank AG (RZB), war gestern Zeuge im Hypo-U-Ausschuss. Zuvor ist der Walter als „Cheflobbyist der Banken“ von Rainer (Hable), dem Finanzsprecher der Neos bezeichnet worden. Den Ticker zur gestrigen Sitzung findest du hier. Walter sagt, er hat damals keinen Einfluss auf die Verstaatlichungsentscheidung gehabt. Vielleicht hast du auch von den Vorwürfen gehört, dass die Raiffeisen Bankengruppe von der Verstaatlichung der damaligen Hypo Alpe Adria profitiert hat. Stimmt nicht, wenn es nach Walter geht: „Es hat weder von mir noch mit meinem Wissen oder meiner Duldung eine direkte Einflussnahme auf die Entscheidung in dieser Angelegenheit gegeben.“
Gegen eine Pleite der Hypo hat sich Walter aber ausgesprochen, weil sie dem Finanzplatz Österreich geschadet hätte. Da geb ich dem Walter Recht. Eine Hypo-Pleite wäre für die Raiffeisen-Bankengrupppe aber locker zu stemmen gewesen, sagt Walter. Walter hat hier gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Bei solchen Auftritten kann man nur verlieren. Meiner Meinung nach ist die Verantwortung ganz klar bei der Politik zu suchen. Ich halte das Ganze nur mehr für ein Kasperltheater.
Ein sehenswertes Video zur Hypo-Pleite und der Rolle der Beteiligten findest du hier: