Boris (Mints) und seine O1 Group sind für mich die eigentlichen Gewinner der geplanten Verschmelzung von Immofinanz AG und CA Immo AG. Die Russen waren schon länger mit ihrem Investment bei der CA Immo AG unzufrieden. Mit dem Exit verdient man sich jetzt eine goldene Nase. Konkret erlöst Boris für seinen 26 Prozent-CA-Immo-Anteil (25.690.167 Aktien inklusive vier Namensaktien) 604 Millionen Euro. Das macht einen Gewinn von 128 Millionen Euro (ohne Dividende) innerhalb von eineinhalb Jahren. Er hat nämlich damals „nur“ 18,50 Euro (23,50 Euro zahlt ihm jetzt die Immofinanz AG) für seine Aktienmehrheit an der CA Immo AG bezahlt. Ob die Immofinanz AG auch noch die Call Option für den Rückkauf jener Immofinanz-Aktien nutzt, welche 12 Monate nach Closing des Verkaufs der CA-Immo-Aktien noch von Boris gehalten werden, ist noch offen.
Ein kompletter Exit der O1 Group scheint jedenfalls realistisch. Fehlt nur mehr ein Comeback des unter rätselhaften Umständen zurückgetretenen Ex-CA-Immo-Boss Bruno (Ettenauer) an der Spitze des neuen Immobilienkonzerns, der sich dann großteils im Streubesitz befinden würde (was meine Phantasie sofort wieder anregt). Doch diese Personalie ist natürlich unrealistisch, denn die aktive Rolle bei dieser Transaktion hat die Immofinanz AG, auch wenn sie dies (sehr schlau) nicht an die große Glocke hängt.