Du hast sicher schon bemerkt, dass es bei kleinen Werten im ATX Prime Index kaum ein Analysten-„Coverage“ gibt. Analysen und Berichte sind aber notwendig, damit potenzielle Investoren Informationen über die Unternehmen erhalten. Durch die neue Richtline Mifid II (gilt ab 2018) wird das jetzt zusätzlich erschwert, da Research ab sofort etwas kostet. Ich persönlich halte das für gefährlich. Die Analysten werden nur noch Research-Berichte schreiben, wenn sie was dafür bezahlt bekommen. Und institutionelle Investoren werden sich nur noch ein, maximal zwei Analysen leisten können, bei ihren Investmententscheidungen also auf zu wenige Quellen verlassen. Das ist eindeutig ein Rückschritt. Dieser Beitrag zum Thema könnte dich auch interessieren.
MIFID – Fund managers face $1m price tags for research https://t.co/0Gq7G7iD8u
— Shreenivas Kunte,CFA (@svkunte) July 27, 2017
Barclays 'Gold' Equity Research Post-MiFID May Cost $455,000 – seems a lot to keep telling people to “buy” https://t.co/kWpoXtezse
— Ioan Smith (@moved_average) July 27, 2017
Die Deutsche Asset Management macht sich den Research in Zukunft selbst.
It’s another sign of how Mifid II is shaking up the asset management and investment banking industries https://t.co/UgUJxH6pCL
— Financial Times (@FT) July 24, 2017
Frankfurter Vermögensverwalter sieht Zukunft des Research durch MiFID II kritisch https://t.co/LzMafZWGXq #MiFIDII #research
— Citywire Deutschland (@CW_Deutschland) July 18, 2017
Im deutschen MDAX Index, der mit dem ATX vergleichbar ist, beobachten laut Erste Asset Management im Schnitt 20 Analysten eine Aktie, in den Niederlanden und Schweden sind es sogar 25. Im ATX Index liegt der Median bei elf, im ATX Prime Index sind es für Aktien, die nicht auch im ATX Index gelistet sind nicht einmal mehr sechs Analysten.