Es hat sich für mich in den letzten Tagen angekündigt, nun ist es Gewissheit: Die Liechtensteinische Landesbank AG (LLB) kauft die Wiener Semper Constantia Privatbank AG (hat cirka 17 Milliarden Euro Assets) und legt dafür 185 Millionen Euro auf den Tisch. Die Hauptaktionäre der Semper Constantia, das sind die Haselsteiner-Familien-Privatstiftung mit 64 Prozent und die Grosso Holding Gesellschaft (gehört Investor Erhard F. Grossnigg) mit 15 Prozent, werden sich mit sechs Prozent an der LLB beteiligen. Vorstandschef Bernhard (Ramsauer, siehst du im Bild) und Leon Investment von Semper-Constantia-Vorstand Harald (Friedrich) halten derzeit jeweils 8,5 Prozent an der Semper Constantia. Vor Weihnachten ist das meiner Meinung nach für alle Beteiligten ein gutes Geschäft.
Die Übernahme soll im Juli 2018 über die Bühne gehen, die Marke Semper Constantia wird bis September 2018 erhalten bleiben. Danach fusionieren die beiden Häuser. Bernhard wird zuerst Vorstandschef der fusionierten Bank und soll dann im Frühjahr 2019 in den Aufsichtsrat wechseln. Wer Bernhard nachfolgen wird, steht noch nicht fest. Witzig finde ich, dass die Semper Constantia selbst ein aktiver Konsolidierer ist (übernahm 2016 das Depotbankgeschäft der Kathrein Privatbank). 2016 erzielte die Privatbank einen Gewinn von knapp über sieben Millionen Euro. Besonders das Immobiliengeschäft war in der Vergangenheit eine Cashcow für die Bank.
Milliarden-Deal: Liechtensteinische Landesbank expandiert nach Österreich – Mit der Übernahme der Semper Constantia Privatbank AG expandiert die Liechtensteinische Landesbank nach Österreich. Langfristig ist eine Fusion der LLB Österreich mit der Semp… https://t.co/EbzV8MG14u
— HandelsblattFinanzen (@hb_finanzen) December 22, 2017