Die S Immo AG will bei der Hauptversammlung am 3. Mai 2018 ihre Gesellschaftsordnung ändern und das Höchststimmrecht von 15 Prozent (§13 Absatz 3) ersatzlos streichen lassen. Bisher hatte nicht jede Aktie ein Stimmrecht. Das wird die zwei einzigen S-Immo-Großaktionäre Rene (Benko) und Ronny (Pecik) sehr freuen, weil sie damit das Sagen beim Immobilienkonzern bekommen, ohne ein Übernahmeangebot (ab 30 Prozent) stellen zu müssen. Die S Immo AG begründet den Vorschlag mit dem Prinzip „one share one vote“ (jede Aktie soll ein Stimmrecht haben). Vorstand und Aufsichtsrat der S Immo AG betiteln die geplante Änderung als aktionärsfreundlich. Die bisherige Regelung diente dem Minderheitenschutz.
Wie ich dir berichtete, hat sich Signa-Gründer Rene am 9. April 2018 bei der S Immo AG eingekauft. Zusammen mit Ronnys Anteil, auf den er ein Vorkaufsrecht hat, besitzt Rene (derzeit noch theoretisch) 29,14 Prozent an der S Immo AG.
Karstadt-Eigner René Benko hat weitere Aktien von S-Immo übernommen. Damit baut er seine Macht im österreichischen Immobilienmarkt aus. https://t.co/Qzf3sMainj
— Handelsblatt (@handelsblatt) April 10, 2018
Im Sinne des Corporate Governance Kodexes ist die Entscheidung nachvollziehbar. Laut S Immo AG war die bisherige Regelung für große institutionelle Investoren unattraktiv (kann ich nicht nachvollziehen) und bremste deshalb die Entwicklung des Börsenkurses. Na dann harre ich jetzt der Kursrallye, die da kommen muss.