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Harte Einschnitte: Zumtobel im Krisenmodus

Exklusiv Insider Nº143 / 18 4.5.2018 News

Die Zumtobel AG befindet sich im Krisenmodus. Der Grund: Die negative Entwicklung in den letzten Jahren. Wie mir der neue Chef Alfred (Felder) mitgeteilt hat, stehen dem Unternehmen harte Einschnitte bevor. Die Details möchte Alfred im Rahmen der Hauptversammlung am 27. Juli 2018 in Dornbirn präsentieren. Sein Vorgänger Ulrich (Schumacher) hat inzwischen den Konzern geklagt, wie ich in der „Presse“ gelesen habe.

Soviel sei verraten, Alfred möchte in den nächsten 12 Monaten an vielen Schrauben drehen, um das Unternehmen zu stabilisieren. Die Palette reicht von Werkschließungen, Mitarbeiterabbau und Rückzug aus margenschwachen Märkten wie Amerika. Wie viel Geld die Restrukturierung Zumtobel kosten wird, konnte er mir noch nicht sagen. Eine Dividende darfst du dir als Aktionär für heuer (und vermutlich nächstes Jahr) jedenfalls nicht erwarten.

Zeit für einen Neustart

Man versucht zwar von Seiten des Unternehmens zu kalmieren, aber die Situation ist angespannt, das Betriebsklima abgekühlt – zuletzt haben zahlreiche Führungskräfte den Aufstand geprobt. Das Marktumfeld bleibt herausfordernd, die Preise sinken. Und dann wäre da noch Patriarch und Aufsichtsratschef Jürg (Zumtobel). Ihm fällt das Loslassen scheinbar schwer, versucht er doch immer wieder auf das operative Geschäft Einfluss zu nehmen. Sein Wirken dürfte aber spätestens in zwei Jahren zu Ende sein. Ich denke nicht, dass sein AR-Mandat aus Altersgründen verlängert wird.

Es ist Zeit für einen Neustart bei der Zumtobel AG, mit einer neuen Vision und Strategie sowie ordentlicher Kommunikation. Alles Faktoren, die ich wie zahlreiche Großinvestoren (shorten die Aktie – wetten also auf  fallende Kurse) aktuell nicht erkennen kann. So wie bisher kann es nicht weitergehen. Ich glaube, dieser Umstand ist mittlerweile (fast) allen Playern bewusst.

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