Wie ich den Short-Positionen auf die Aktie der Zumtobel Group AG entnehme, wetten aktuell neun Großinvestoren auf den Verfall der Aktie (ISIN AT0000837307). Der Kursrückgang beträgt seit Anfang Jänner bereits mehr als 30 Prozent. Verwundert bin ich darüber nicht. Mitte Jänner wurde publik, dass Vorstandschef Ulrich (Schumacher) seinen Hut nehmen muss. Gleich darauf folgte eine Gewinnwarnung. Jetzt streitet sich Ulrich mit seinem früheren Arbeitgeber ganz öffentlich vor Gericht. Im Zivilprozess geht es um 500.000 Euro Streitwert. Ulrich fühlt sich ungerechtfertigt entlassen, will dafür eine Entschädigung und hat 34 Zeugen angekündigt.
Es wird gestritten u.a. um die "Beleuchtung einer privaten Großgarage auf Unternehmenskosten" #zumtobel https://t.co/Hoxd9XU9q5
— Bernhard Ecker (@BernhardEcker) May 9, 2018
Ich bin erstaunt, dass sich die Zumtobel Group AG (will zehn Zeugen bringen) nicht auf Vergleichsgespräche eingelassen hat. Anscheinend fühlen sie sich voll im Recht. Fakt ist, dass der Leuchtenkonzern inmitten einer der schwersten Krisen der Unternehmensgeschichte steckt und dringend (!) positive Presse brauchte. Wichtig wäre von beiden Seiten, die Egos zurückzuschrauben und nicht die beleidigte Leberwurst raushängen zu lassen.