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Eigenmittel: BTV macht Geheimnis um Korrektur

Exklusiv Insider Nº252 / 18 28.8.2018 News

Wie ich dir berichtete, musste die Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) die harte Kernkapitalquote heuer von 14,66 auf 12,41 Prozent nach unten revidieren. Die Bank will bisher keine näheren Hintergründe über die neuerliche Korrektur ihrer Eigenmittel veröffentlichen. Der Fehler geht zurück auf eine Gewinnrücklage aus dem Jahr 2014. Für mehr als zwei Prozentpunkte arbeiten manche Banken vier bis fünf Jahre!

Bei einer Berichtigung in Höhe von 161 Millionen Euro würde ich mir als Investor von einem börsennotierten Konzern mehr Transparenz wünschen. Schon allein deshalb, weil die BTV im Vorjahr etwa mit ihren guten Quoten auch für ihre Kapitalerhöhung bei Aktionären geworben hat. Die Finanzmarktaufsicht ist bereits auf den Plan gerufen.

Der zuständige Wirtschaftsprüfer KPMG Austria will sich zum konkreten Fall aufgrund berufsrechtlicher Verschwiegenheit nicht äußern. Auf die Bilanz allgemein bezogen sagt mir die KPMG, dass es die Unternehmen bei der Rechnungslegung viel schwerer haben als früher:

„Die Internationalen Rechnungslegungsvorschriften beinhalten zahlreiche Ermessens- und Einschätzungsspielräume und bergen das Risiko unterschiedlicher Interpretation durch Unternehmen und die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung in sich.“

Die BTV ist übrigens gut im Geschäft. Der Gewinn im Halbjahr 2018 konnte um rund 23 Prozent auf 65,1 Millionen Euro gesteigert werden, die Kosten-Ertrags-Relation beträgt exzellente 54 Prozent.

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