Biotech: Wiener Start-up wagt Börsengang in Amsterdam

Insider Nº318 / 18 30.10.2018 News

Hast du auch gelesen, dass das Biotech-Start-up Themis Bioscience (aus Döbling in Wien) ein IPO an der Börse Amsterdam wagt? 3,61 Millionen Aktien werden exklusiv niederländischen Privatanlegern, europäischen Institutionellen sowie US-Großinvestoren angeboten, das Preisband liegt bei 9,70 bis 11,60 Euro, die Bewertung bei 85,4 bis 102,1 Millionen Euro.

Mit einem negativen Eigenkapital von 1,47 Millionen Euro würde ich dieses Investment als extrem risikoreich bezeichnen. Im Prospekt (kannst du hier nachlesen) steht, dass die Finanzierung bis zum 3. Quartal 2019 noch nicht vollständig gesichert ist. Aber: Bei einem Biotech-Start-up ist das nichts Ungewöhnliches, bis Gewinne geschrieben werden, muss man als Investor einen unglaublich langen Atem haben.

Das Geld für Forschung (Impfstoff gegen Chikungunya-Virus, ist eine Tropenkrankheit) und Geschäftsmodell kommt großteils von vier größeren Venture Capital Investoren (aus Europa und den USA), die dieses Risiko gerne auf sich nehmen. Auch der AWS Gründerfonds hält laut Prospekt insgesamt 5,6 Prozent. Alle werden beim IPO mitziehen. 20,21 Millionen Euro an Risikokapital konnte das Start-up bisher einheimsen. Mit dem Börsengang will Themis Bioscience bis zu 55 Millionen Euro einnehmen.

Die Euronext in Amsterdam sei besonders für aufstrebende Biotechnologie Unternehmen ein guter Standort, begründet mir das Unternehmen die Entscheidung gegen Wien. Wenn du mich fragst, hätte Themis Bioscience gut in das neue Segment Direct Market an der Wiener Börse gepasst.

Vorstandschef und Mitgründer Erich (Tauber) bekommt bei erfolgreichem Börsengang gleich einen Bonus (150.000 Euro) und ein höheres Gehalt. Persönlich würde ich einen Bonus erst nehmen, wenn das Unternehmen Gewinne schreibt.

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