Die Arbeiterkammer (AK) will Aufsichtsrat und Management bei der Nachhaltigkeits-Berichterstattung stärker in die Pflicht nehmen. Im Aufsichtsrat sollte künftig ein Nachhaltigkeitsexperte sitzen, damit strategisch ein besseres Verständnis für die nachhaltige Unternehmensführung entwickelt wird.
„Außerdem sollte das Erreichen von ESG-Zielen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) 20 Prozent der variablen Vergütung der Vorstands-Boni ausmachen“, sagt mir Christina Wieser von der AK bei einer Studienpräsentation.
Wie du sicher weißt, müssen Österreichs Börsenunternehmen (ab 500 Beschäftigte) seit 2017 nichtfinanzielle Kennzahlen zu Themen wie Umwelt, Soziales und Beschäftigung offen legen. Das sind derzeit 89 Unternehmen. Die AK schlägt vor, Unternehmen ab 250 Beschäftige (wie in Schweden und Dänemark) in die Pflicht zu nehmen, das wären dann 1.011 Unternehmen in Österreich, um den Impact des Themas zu erhöhen.
Prinzipiell ist die Idee gut, ich denke nur, dass da auf kleine Unternehmen enorme Kosten zukommen. Und: Sogar größere Unternehmen haben Schwierigkeiten nichtfinanzielle Kennzahlen von Tochtergesellschaften zu bekommen. Was es braucht, sind klarere Vorgaben (lies hier mehr in einer Studie von AK und WU Wien) von der Gesetzgebung, laut Unternehmen sind diese zu schwammig.