© ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Bilanzskandal: Österreich hat jetzt sein kleines Wirecard

Insider Nº323 / 20 16.7.2020 News

Die Commerzialbank Mattersburg AG ist zwar ein kleinerer Fisch als die Wirecard AG, Bilanzfälschung kommt jedoch nicht auf die Größe an. Und wenn, dann nur beim Ego. Die in Deutschland harsche Kritik an Prüfern und Aufsicht, muss auch in Österreich thematisiert werden. Bedenke, dass die Finanzmarktaufsicht (FMA) nur zufällig bei einer Vorort Prüfung auf die Bilanzfälschung aufmerksam wurde. Bei der TPA Wirtschaftsprüfung (TPA), die seit 2006 die Bilanzen der Mattersburger Bank checkt, kam nie auch nur der leiseste Verdacht auf. Vom Skandal erfahren hat die TPA zudem aus den Medien.

Ich frage mich schon, ob hier das System der Wirtschaftsprüfung versagt und man gegen kriminelle Absichten wirklich machtlos ist. Der Strafrahmen für Bankvorstand Martin (Pucher) – er sagt, dass die regulatorischen Auflagen nicht mehr zu bewältigen waren – und seine Kollegen liegt bei Untreue und Bilanzfälschung übrigens bei ein bis zehn Jahren. Ich muss bei der Causa sofort an die Pleite der Riegerbank und den Ex-Lask Präsidenten Wolfgang (Rieger) denken. Mehr dazu morgen! Martins Anwalt ist übrigens Norbert (Wess), der auch Ex-Finanzminister Karl-Heinz (Grasser) im Buwog-Prozess vertritt.

Nach Bilanzskandal: Bank 99 und Bank Austria buhlen um Kunden
Hand in Hand: Fußball und Bankskandal mögen sich
Marinomed: Erfolgreich im Kampf gegen Corona
Bankskandal: Frequentis schreibt Verlust im Halbjahr ab
Millionenshow: Zwei Welten bei BCG und Capgemini
Commerzialbank: Doskozil sieht riesen Sauerei
Öbag-Kasperltheater: Aufregung um Vorstandsbesetzung
Mord an Kundin: Prozess gegen Banker startet
Marsalek-Flucht: Was macht ein österreichischer DAX-Vorstand in Russland?
135.000 Euro: FMA straft Bank Winter
Finanzmarkt: Asfinag holt sich 1,25 Milliarden Euro
Abgeführt: Wirecard-Chef Braun erneut verhaftet
House of Wirecard: Wo ist Jan Marsalek?
Commerzialbank: Für Prüfer TPA kann es teuer werden
Stadion enthüllt: Raiffeisen gibt Lask neues Zuhause
Wiener Börse: Ein Viertel streicht laut Studie Dividende

Jetzt Abonnieren

LINKEDIN RSS FEED
x

WHISTLEBLOWER

Du hast eine heiße Story? Dann gib mir einen Tipp! Sende mir Texte, Fotos oder ein Video mit kurzer Beschreibung (Was? Wer? Wann? Wie? Wo?). Deine Daten werden verschlüsselt. Oder per E-Mail an: whistleblower(at)derboersianer.com
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.