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Finanzbranche: Wer profitiert vom Zinsanstieg?

Insider Nº284 / 22 23.8.2022 News

Ich habe bei heimischen Banken und Versicherungen nachgefragt, wie sich die unlängst eingeleitete Zinswende der EZB auf die Ergebnisse auswirkt. In absoluten Zahlen gemessen am stärksten profitiert dabei die Erste Group Bank AG. Dort würde eine weitere Zinsanhebung um einen Prozentpunkt für ein zusätzlichen Plus von 300 Millionen Euro im Ergebnis sorgen (lies hier mehr). Auch bei der Bawag Group AG, sorgt die Zinswende für Aufwind im Kreditgeschäft, wie mir Pressesprecher Manfred (Rapolter) erklärt:

„Ein Anstieg des 3-Monats-Euribors um 100 Basispunkte würde ein zusätzliches Nettozinseinkommen von etwa 100 Millionen Euro pro Jahr bedeuten.“

Eine Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte schlägt sich bei der Raiffeisen Bank International AG nur mit etwa 20 Millionen Euro positiv auf das Ergebnis nieder. Das kommt vor allem daher, dass ein großer Teil des Geschäfts in Nicht-Euro-Länder liegt, wo die Zinsen bereits stark angehoben wurden.

Bei den Versicherungen sei von der Vienna Insurance Group AG zwar keine konkrete Zahl nennbar, aber die Gruppensolvabilität (Kennzahl zur Zahlungsfähigkeit) würde durch steigende Zinsen gestärkt werden und die ablaufenden Anleihen (jährlich 14 Prozent der Portfolios) können mit besseren Renditen wiederveranlagt werden. Für die Uniqa Insurance Group AG hingegen gibt es „im laufenden Jahr keine signifikanten Ergebnissteigerungen“, sagt mir die Pressesprecherin Natascha (Smole).

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