Es sind keine berauschenden Zahlen, die Stephan (Sielaff) für das erste halbe Jahr 2023 der Lenzing AG präsentierte (65 Millionen Euro Verlust). Zuletzt hörte ich von einzelnen Investoren Unmut: Die Strategie, mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, würde das Ergebnis drücken. Solchen Einwänden kann der Lenzing-CEO inhaltlich nichts abgewinnen. Mehr noch, Joseph sieht im Fokus auf nachhaltige Innovationen sogar den Hauptweg aus der derzeitigen Krise:
„Wir können Premium im Markt verteidigen. Und wir stehen für Nachhaltigkeit. Die gesamte Industrie wird diese Bewegung machen. Und genau da braucht es Lenzing und unsere starken Marken.“
Immerhin, nach dem – kriegsbedingt – katastrophalen zweiten Halbjahr 2022 schauen die Zahlen wieder etwas besser aus. Und auch bei den großen Fragen unserer Zeit wie der Kreislaufwirtschaft arbeitet die Lenzing AG an Antworten. Dennoch dümpelt die Aktie schon längere Zeit vor sich hin. Zum Rekordhoch von 170 Euro aus dem Jahr 2017 ist noch viel Luft nach oben. Wie ich dir berichtete, hatte die Lenzing AG unlängst eine Kapitalerhöhung durchgeführt.
Wann man zurück auf die Gewinnspur finden wird, lässt Stephan unbeantwortet. Der in der Textilbranche erwartete Rebound sollte dann auch dem am Weltmarkt etablierten Faserhersteller aus Lenzing Auftrieb verleihen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Hier noch ein Bild vom Lenzing CEO Stephan: