2024 ist nicht Cash der King, „Aktien, Anleihen und Gold werden eine bessere Performance liefern“, sagte Alois (Wögerbauer) gestern beim Private Banking Neujahrs-Lunch der Oberbank AG in Wien. Alois ist, wie du weißt, Geschäftsführer der 3 Banken Generali Investment und verwaltet auch einen Österreich-Fonds. Dem ATX Index würde ein Ende des Ukraine-Kriegs helfen, dann würden auch die ausländischen Investoren (machen 75 Prozent aus) zurückkommen, sagt Alois. Die braucht die Wiener Börse (als Handelsplatz zu teuer) wie einen Bissen Brot.
„Die Liquidität ist zu gering und Handelbarkeit dadurch nicht gegeben. Ausländische Fonds tun sich Österreich deshalb nicht mehr an. Dabei haben wir ein KGV von 7 und eine Dividendenrendite von über fünf Prozent. So billig war der ATX noch nie“, sagt mir Alois.
Anleihen hält Alois weiter für attraktiv. Mit denen sollte man sich jetzt eindecken, weil man sich hohe Zinssätze für fünf bis sechs Jahren sichern kann. Die Oberbank AG rechnet heuer mit drei Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank.
US top, Europa flop?
Bei der Gewichtung hält es Alois heuer mit 55/40/5 für Anleihen/Aktien/Gold, wobei mehr als 50 Prozent der Aktien US-Werte (Wahljahr!) ausmachen sollten. Dass Europas Aktienmarkt (20 bis 30 Prozent günstiger als US-Markt) endlich Flügel bekommt, „diese These gibt es seit zehn Jahren. Ich habe sie aufgegeben. Wobei ist Europa besser als der Rest der Welt“, gibt mir Alois eine Frage mit auf den Weg.