Die Unicredit Bank Austria AG (Bank Austria) hat ihren mehrjährigen Rechtsstreit gegen die 3 Banken Gruppe (an der sie eine Beteiligung hält) beendet. Nachdem die Bank Austria beim Oberlandesgericht Wien mit einem Rekurs gegen die BKS Bank AG, die BTV AG und Oberbank AG zuletzt abgeblitzt war (habe ich dir hier berichtet), rechneten Insider damit, dass die Bank Austria noch den Gang zum Obersten Gerichtshof (OGH) anstrebt. Daraus wird nichts. Das schafft endlich die nötige Ruhe am heimischen Kapitalmarkt.
„Uns ist es wichtig, dass die 3 Banken wirtschaftlich florieren. Der Unicredit Bank Austria ist allerdings auch eine aktienrechtlich unangreifbare und moderne Governance bei den 3 Banken nach wie vor ein Anliegen“,
schreibt mir heute Bank Austria Sprecher Matthias (Raftl). Wie du dich sicher erinnerst, war die Bildung eines Syndikates aus BKS Bank AG, der BTV AG und der Oberbank AG zur Abwehr einer möglichen Übernahme durch die Bank Austria Hauptstreitpunkt der Auseinandersetzung der vergangenen Jahre. Bei den 3 Banken ist die Freude groß. Oberbank-Generaldirektor Franz (Gasselsberger) wird gar pathetisch:
„Ich bin glücklich. Damit habe ich mein berufliches Lebensziel, nämlich die Unabhängigkeit der Oberbank zu erhalten, erreicht.“
Hohe Kosten
Ich bin mir sicher, dass jetzt die Korken knallen. BKS-Vorstandschefin Herta (Stockbauer), die mit Juli 2024 in Pension geht, freut der Totalrückzug der Bank Austria ebenso:
„Die BKS Bank hat sich stets rechtskonform verhalten und wird dies weiterhin tun. Dem Prozessreigen, den die UniCredit losgetreten hat, blieb jeder Erfolg verwehrt. Wir hätten uns gewünscht, dass die Verantwortlichen der UniCredit dies früher erkannt hätten. Hohe Kosten hätten damit leicht vermieden werden können.“
Ich hoffe, dass zwischen den 3 Banken und der Bank Austria wieder zwischenmenschliche Brücken gebaut werden. Österreich ist zu klein für diese Scharmützl.
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