Die Tageszeitung „Kurier“ trennt sich in der Corona-Krise von drei renommierten Finanzjournalisten. Christine (Klafl), Irmgard (Kischko) und Hermann (Sileitsch-Parzer) werden das Medienhaus verlassen. Die Gespräche sollen laut Insidern bereits im Herbst begonnen haben. Während beide Damen die Pension antreten, dürfte Hermann zur Wirtschaftskammer wechseln. Schade, ich habe alle drei für ihre Berichterstattung sehr geschätzt. Auch am Kapitalmarkt bedauert man die Abgänge der Journalisten.
Leider ist der Medienmarkt seit einigen Jahren unter Druck. Das trifft auch den „Kurier“, der zur Raiffeisengruppe gehört. Seit Ausbruch des Coronavirus ist das Anzeigengeschäft eingebrochen. Viele Verlagshäuser (Standard, Österreich, Salzburger Nachrichten etc.) befinden sich in Kurzarbeit.
Die harten umsatzschwachen Sommermonate stehen den Zeitungen noch bevor. Es gelingt Medien wie dem „Kurier“, bisher nicht die zusätzliche Reichweite in der Corona-Krise zu monetarisieren. Das wird die Situation weiter verschärfen. Viele Medien hängen am Tropf der Regierung (Medienförderung etc.).
Gerade jetzt in der Corona-Krise benötigt es Meinungsvielfalt! Ein gesunder Kapitalmarkt lebt davon. Ich kann nur an die Leser und Unternehmen appellieren, den Medien treu zu bleiben. Wir brauchen sie für eine starke Demokratie und einen funktionierenden Markt.