Finanzminister Hans Jörg (Schelling) zeigte sich bei der 25-Jahr-Feier der Pensionskassen besorgt darüber, dass die geringe Anzahl an Pensionskassen in Österreich zu einem Oligopol am Markt führt! Das habe ich hier in der neuen Ausgabe von ‚DerBörsianer‘ gelesen. Ich teile Hans-Jörgs Sorgen. Denn während es in Österreich gerade einmal ein Dutzend Anbieter gibt, finden sich in der Schweiz mehr als 2.000 Pensionskassen (okay – Markt ist um Vielfaches größer). „Es darf keine weitere Verdichtung geben, die den Wettbewerb verhindern könnte“, so Hans Jörg. Vertreter der Branche teilen diese Sorge nicht. Andreas (Zakostelsky), seines Zeichens Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen und (!) ÖVP-Finanzsprecher, denkt, dass eine ausreichende Anzahl Anbieter vorhanden ist.
Warum gibt’s in Österreich so wenige Anbieter, wirst du dich fragen. Hausinterne Vorsorgeeinrichtungen wurden von Unternehmen anno 1990 an überbetriebliche Anbieter ausgelagert. Dazu kommt der überhöhte regulatorische Druck (wen trifft es nicht?), Langlebigkeitsrisiken und jede Menge Fusionen. Die Letzte ist noch nicht lange aus: Die Victoria-Volksbanken-Pensionskasse wurde von der Bonus Pensionskasse AG (Bonus) geschluckt (hier nachzulesen). Dann sind nur mehr fünf der Pensionskasse überbetrieblich tätig (VBV, Valida Pension AG, APK-Pensionskasse AG, Bonus und Allianz Pensionskassen AG).