Nach vielen Hiobsbotschaften vom österreichischen Arbeitsmarkt habe ich eine erfreuliche Nachricht. Der in Ried im Innkreis ansässige Luftfahrtzulieferer FACC AG nimmt nach einem starken Umsatzplus im ersten Halbjahr 2015 insgesamt 200 neue Mitarbeiter auf. Das ist umso erfreulicher, wenn man sonst immer nur von Konjunkturschwäche, rückläufigen Investitionen und Rekordarbeitslosigkeit hört. Zur Halbzeit des Geschäftsjahres 2015 kann man ein Zuwachs im Umsatz von 14,5 Prozent verbuchen (270,1 Millionen Euro). Um neue Kapazitäten freizusetzen, plant man neue Mitarbeiter einzustellen (eine Seltenheit in Zeiten wie diesen). „Wir haben aktuell rund 60 Jobinterviews in einer Woche und davon stellen wir 20 bis 30 Bewerber ein“, so Vorstandsmitglied Robert (Machtlinger).
Die Aktie der FACC AG legte nach dem Börsengang im Juni 2014 (Exklusiv-Interview dazu bei ‚DerBörsianer‘) eher eine Bruchlandung anstatt eines Höhenflugs hin. Viele Investoren bemängelten Transparenz und Timing (hier nachzulesen). Demensprechend sackte auch der Kurs bis unter 6,50 Euro je Stück ab (IPO-Kurs bei 9,50 Euro).
DerBörsianer / Martin Eder
DerBörsianer / Martin Eder
Für das Gesamtjahr rechnet man bei der FACC AG auch noch mit einem hohen einstelligen Umsatzwachstum. Dann sollen auch die Aktionäre erstmals eine Dividende von 20 bis 30 Prozent des Gewinns erhalten. Sie schauten im ersten Jahr noch durch die Finger.
Kürzlich ist Manuel (Taverne), der IR-Chef der FACC AG in den CIRA-Vorstand einberufen worden. Ich bin mir sicher, Manuel wird auch bei der FACC AG gute Kontakte mit den Investoren pflegen. Ein professioneller Zugang ist nach dem durchwachsenen IPO-Echo sicher nötig. Ich bin überzeugt, dass die Lernkurve bei der FACC AG stark ansteigt. Es scheint, als würde man aus Fehlern gelernt haben und Momentum mitnehmen. Walter (Stephan), der FACC-Boss, präsentierte sich zuletzt auch den Investoren bei der Q-Check Roadshow (siehe Bildgalerie) in Linz.