Die hoch seriöse „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) hat unseren ATX für sich entdeckt. Beim Durchstöbern der Tageszeitungen bin ich gestern auf einen interessanten Artikel über die Wiener Börse gestoßen. Die „FAZ“ analysiert die Stimmung am Wiener-Markt sehr treffend und legt dabei den Finger auf eine altbekannte Wunde. Trotz der günstigen Bewertung und steigenden Aktienkursen, verlassen zu viele Unternehmen (Schlumberger AG, RHI AG und KTM Industries AG) den Handelsplatz. Laut Aktienforum wegen der ineffizienten und bürokratischen Kapitalmarktregulierung, die ich bekanntlich regelmäßig anprangere. Eben diese hält neue Unternehmen von einem Börsengang ab. Und das obwohl der ATX seit Jahresanfang um acht Prozent zugelegt hat (damit sticht er den DAX aus). Die Zahl der Börsengänge hat sich laut einer EY-Studie im Vergleich zum Vorjahr weltweit im ersten Quartal sogar verdoppelt (das Emissionsvolumen ist sogar um 146 Prozent auf 33,7 Milliarden Euro gestiegen). Trotz der harten (und begründeten Kritik) der „FAZ“ freut es mich, dass deutsche Medien über die Wiener Börse sprechen. Wachküsser wie einst Jim (Rogers) können wir brauchen.