Sechs Millionen Euro: So viel oder so wenig hat OMV-Boss Rainer (Seele) vergangenes Jahr verdient. Er führt die Liste der Vorstandsgehälter der ATX-Konzerne an, wie eine Auswertung der Unternehmensberatung HKP zeigt. Sechs Millionen: Klingt viel, aber in Deutschland würde Rainer es mit diesem Gehalt nur noch knapp unter die Top 10 der DAX-Vorstände schaffen. Neben dem FTSE100-Gagen-Kaiser Tim (Steiner), CEO des Online-Supermarktes Ocado, schauen Rainers sechs Millionen Euro auch eher nach einem Obolus aus: Tim hat vergangenes Jahr 58,7 Millionen Euro verdient – also fast das Zehnfache.
Immerhin hat Rainer im Vergleich zu 2018 einen großen Schritt nach vorne gemacht. Sein Gehalt ist um ein knappes Drittel gestiegen, was damit zusammenhängt, dass er sich seit Mitte des Vorjahres auch um den Bereich Downstream Marketing & Trading kümmert. Rainer führt die ATX-Vorstandsvergütungsliste mit Monster-Abstand an. Er hat 2019 fast doppelt so viel wie der Zweit- und Drittgereihte verdient: Das sind die ehemaligen Vorstandschefs der Voestalpine AG und der Erste Group Bank AG, Wolfgang (Eder) mit 3,39 Millionen und Andreas (Treichl) mit 3,30 Millionen Euro. Wie ich das Blatt auch wende, Österreich spielt nicht nur im Fußball in einer anderen Liga als Deutschland und Großbritannien.