Wie du in deinen Gesprächen mit Investoren vielleicht schon gemerkt hast, werden die EU-Taxonomie und die damit einhergehenden Nachhaltigkeitsvorgaben teilweise sehr zwiespältig aufgenommen. Das hat auch eine Umfrage (lies hier auf Seite 104 nach) im „Börsianer Grün“ unter mehr als 500 institutionellen Investoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ergeben. Rund 45 Prozent finden nicht, dass die EU-Taxonomie eine sinnvolle Klassifizierung von Nachhaltigkeit darstellt. Die größte Kritik:
„Zu den Themen Green Deal, EU-Taxonomie oder auch den CO2-Klimazielen sehe ich in der aktuellen Vorgangsweise vor allem einen Weg zu überbordender Administration und Regulierung durch ein ausgeprägtes und zeitraubendes Mikromanagement, mit welchen wir den tatsächlich relevanten Umweltproblemen wenig effizient begegnen“, sagt ein Investor.
Wichtig wäre, dass es einheitliche Vorgaben gibt, was denn nun nachhaltig ist und was nicht. Mit schwammigen Formulierungen kommen wir bei diesem weltumwälzenden Thema nicht weiter. Da muss sich die EU noch ein wenig selbst am Riemen nehmen, um die ehrgeizig gesetzen Ziele zu erreichen.