RBI-CEO Johann (Strobl) stellte sich gestern den Fragen von ZIB 2-Anchor Armin (Wolf) und wirkte für mich wahrlich wie ein Fels in der Brandung. Gleich zu Beginn machte er kurz und knapp klar: Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) ist trotz Russland sicher aufgestellt, nur etwa ein Prozent der Kunden in der russischen Bank seien von den Sanktionen betroffen. Das hat Johann jetzt schon ziemlich oft wiederholen müssen.
„Wir haben keine Pläne uns aus Russland zurückzuziehen, nehmen nicht an, dass die Bank verstaatlicht wird, und brauchen keinen Schutzschirm“, so Johann.
Seinen 4 Millionen Privatkunden sowie Klein- und Mittelunternehmen in Russland, die nichts mit dem Krieg zu tun haben, fühlt er sich moralisch verpflichtet. Deshalb steht ein Rückzug nicht zur Diskussion. Hier (Langfassung) das Interview zum Ansehen.
Finanzminisuter kalmiert
Auch Finanzminister Magnus (Brunner) übte sich gestern Abend im Fernsehen in Krisenkommunikation. Im Report-Interview stellte er klar:
„Die Isolierung der russischen Zentralbank und der Ausschluss von Swift sind harte Maßnahmen, die bereits wirken.“
Unisono mit Expertenmeinungen rechnet Magnus mit einer niedrigeren Inflation. Die RBI sei gut aufgestellt und brauche keine Hilfe vom Steuerzahler. Johann und Magnus sind dazu im ständigen Austausch. Mir gefällt, dass die beiden mit klaren Ansagen an die Öffentlichkeit gehen. Das schafft Vetrauen in diesen unsicheren Zeiten. Magnus-Interview kannst du hier sehen.
Anbei findest du Stimmen zu den TV-Auftritten:
Trocken, trockener, Johann Strobl! Da tut sich sogar Armin Wolf schwer #raiffeisen #ZiB2 #Ukraine
— Angelika Kramer (@kramer_angelika) March 1, 2022
RBI-CEO Strobl kommt aus dem Dementieren von Gerüchten nicht mehr heraus: keine Verstaatlichung durch Russland, kein Rückzug, kein Schutzschirm in Ö.
Moralisches Problem? Die 4 Mio.Kunden, die die RBI in Russland betreue, hätten mit der russischen Aggression nichts zu tun.#zib2— Bernhard Ecker (@BernhardEcker) March 1, 2022