Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) hat ihre Dividende von 1,15 Euro für das Geschäftsjahr 2021 wegen des Ukraine-Kriegs (vorerst) gestrichen. RBI-Boss Johann (Strobl) versuchte in einem heute eilig einberufenen Telefon-Call zur Lage der Bank in Russland und der Ukraine außerdem zu kalmieren. Die RBI hat in Russland 60 Millionen Euro für Sanktionen und in der Ukraine 25 Millionen Euro für geopolitische Risiken rückgestellt. Beide Banken besitzen nach wie vor ausreichend Liquidität.
„Selbst in einem Worst-Case-Szenario macht die Bank in Russland keinen Verlust. Es gibt Fragen, ob wir die Bank verlieren können. Ich kann mir das nicht vorstellen. Es gibt auch keine Überlegungen, dass wir die Bank in Russland aufgeben“, sagt Johann.
„We are not walking away“, hat Johann mehrmals wiederholt. Hier ein paar Infos für dich, die mir Johann mitgegeben hat:
Die RBI in Russland ist nicht von den SWIFT-Sanktionen betroffen, der Großteil der Kunden sind lokale Kunden und Unternehmen und nicht Kunden mit „deep pockets“. „Was die Sanktionen mittel- oder langfristig bedeuten, kann ich heute noch nicht abschätzen“, sagt Johann. Die Aktie der RBI hat seit Jahresanfang 49 Prozent verloren.