Ich habe mir für dich die Russland-Tochter (heißt AO Raiffeisenbank) der Raiffeisen Bank International AG (RBI) noch einmal genauer angesehen und verstehe, wieso ein Verkauf schwer fallen würde: Nach Steuern belief sich der Gewinn 2022 auf 2,06 Milliarden Euro (2021: 474 Millionen Euro), beim Provisionsergebnis erzielte die Bank 2,01 Milliarden Euro (2021: 420 Millionen Euro) und das Zinsergebnis verbesserte sich von 744 Millionen auf 1,53 Milliarden Euro. Das sind schon richtig starke Zuwächse! Die Kosten-Ertrags-Relation lag bei rekordverdächtigen 18,1 Prozent (2021: 38,5 Prozent), die RBI kommt 2022 gesamt auf 36,6 Prozent. Die Abschreibungen betrugen nach 72 Millionen Euro im Jahr 2021 im Vorjahr 471 Millionen Euro.
Spannend finde ich den Kundenschwund: Die RBI-Tochter hat nach 4,3 Millionen Kunden (2021) nur noch 3,2 Millionen Kunden, mit diesen aber weitaus mehr verdient. Derzeit beschäftigt die Bank 9.537 Personen. Mein Fazit: Eine Cashcow gibt niemand gerne auf. Ein Verkauf im derzeitigen Umfeld würde sehr weh tun.