Die Porr AG hat sich erfolgreich von Investoren etwa aus Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland 135 Millionen Euro über eine Hybridanleihe (gilt als Eigenkapital) mit einer Verzinsung von 9,5 Prozent geholt. Das ist schon ordentlich hoch, derzeit aber Marktpreis für eine Baugesellschaft ohne Rating (dafür muss extra Aufschlag gezahlt werden), erklärt mir Porr-Finanzvorstand Klemens (Eiter), den ich am Telefon erreiche. Die Anleihe war überzeichnet, die Nachfrage ging bis 220 Millionen Euro.
„Als wir im Herbst die Investorengespräche begonnen haben, stand ein Zinssatz von 12 Prozent und mehr im Raum. Für uns ist die Platzierung ein großer Erfolg“, sagt Klemens.
Von den Turbulenzen am Immobilienmarkt spürt die Porr AG relativ wenig, sie ist zu 60 Prozent im Infrastrukturbereich tätig, und der läuft auf Schienen.
„Die Deutsche Bahn will bis 2030 90 Milliarden Euro in den Bahnausbau investieren, Polen steckt bis 2026 30 Milliarden Euro in den Bahn- und Straßenausbau. Dazu kommt die Energiewende on top, unsere Auftragseingänge sind zweistellig gewachsen.“
Die Talsohle bei der Auftragslage im Wohnbau sollte durchschritten sein, meint Klemens. Das klingt alles sehr zuversichtlich positiv.